Innenräume des Neuen Hauses

Die Disposition der Räume ist sehr ausgeklügelt als Doppelwohnung, mit einer Zimmerreihe auf der Hof- und einer zweiten auf der Gartenseite. Empfangsräume, Schlafzimmer, Kabinette, Speisezimmer sind mit reichverzierten Stuckdecken geschmückt. Auffallend schön ist das Kabinett des Gastappartements gestaltet. Ein doppelköpfiger Adler an der Decke zeigt an, dass dieses Appartement für den Besuch des Kaisers gedacht war, der seit 1714 als Herzog von Luxemburg oberster Lehnsherr der Herrschaft Malberg war.

Die prachtvolle Wandbespannung des so genannten Gobelinzimmers schildert ein liebenswürdiges Bild von den Lebensgewohnheiten auf einem adligen Landsitz des 18. Jahrhunderts.

Kunstvolle Holzvertäfelungen (Marketerien) im unteren Salon, eine Reihe von Bildern und Kamine mit wertvollen Kacheln lohnen eine genauere Betrachtung. 

Restaurierungsarbeiten 

Im Sommer 2008 wurden, nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten, die ersten drei Räume des Schlosses wieder hergestellt.

Durch die in früheren Bauabschnitten erfolgte Sicherung der Geschossdecken mussten die vorhandenen Bodenbeläge entfernt werden. Nach Einbau der Heizungsanlage und der sonstigen Haustechnik wurde zunächst ein neuer Unterboden verlegt. Im Anschluss hieran sind Ausbesserungsarbeiten am Putz der Innenwände, und zwar im bauzeitlichen Stil mit einem Stroh-/Lehmgemisch, ausgeführt worden. Als Nächstes wurden die Stuckdecken und Kamine restauriert. Hierzu erfolgte zunächst die Abnahme der Farbüberfassungen. Fehlstellen wurden ergänzt sowie Risse ausgebessert und die Decken erhielten sodann einen 4fachen Kalkanstrich sowie die Kamine einen 2fachen monochronen Ölfarbenanstrich. Nach Abschluss dieser Arbeiten wurde dann auf den Unterboden in den Räumen 210 und 211 ein Parkettboden in „Versailler Verband“ und im Raum 212 ein Dielenboden aufgelegt. Die bauzeitlichen Türanlagen sowie die vorhandenen Wandverkleidungen wurden restauriert, d. h. Farbaufstriche wurden entfernt, Fehlstellen ergänzt und somit wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Als Schutz vor äußeren Einwirkungen ist ein matter Hartwachsüberzug aufgetragen worden. Zum Schutz der Wandbehänge sind Vorsatzfenster mit UV-Schutzglas im Raum 210 eingebaut worden, die zusätzlich die Funktion zur Verbesserung des Wärmeschutzes erfüllen.