Terrasse und Runder Garten

Terrasse
Zu den typischen Sehenswürdigkeiten gehören die Terrasse und der „runde“ Garten, von dem aus man eine herrliche Aussicht auf das Kylltal genießt, zwei zierliche Barockpavillons sowie eine monumentale Freitreppe von konkav-konvex-konkavem Schwung. Als „wertvollsten Kunstbesitz des Schlosses" bezeichnet J. Gamer zehn Gartenfiguren, die um die Mitte des 18. Jahrhunderts vom genialen Rokokobildhauer Adam Ferdinand Tietz (1708 – 1777) geschaffen wurden, der u. a. auch den Skulpturenschmuck des kurfürstlichen Palasts in Trier sowie der Würzburger Residenz ausgeführt hat. Das sehr interessante ikonographische Programm stellt die Jahreszeiten, Heroen und Halbgötter dar. Die kostbaren Originale standen ursprünlich auf der Terrasse und der Umgebungsmauer des "runden Gartens", müssen nach ihrer Konservierung und Restaurierung aber unter Dach und Fach bleiben.

Auf der Balustrade wurden mittlerweile Kopien der Figuren aufgestellt. Die Figuren zeigen von links nach rechst: Bacchus, den Gott des Herbstes und des Weines, Apoll, den Gott des Lichtes, der Künste und der Musik, Diana, die Göttin der Jagd, Flora, die Göttin des Frühlings, Ceres, die Göttin des Sommers und Saturn, der Gott des Winters.

Die Kopien wurden aus Natursandstein durch Fräsen und anschließende bildhauerischer Nachbearbeitung erst 2021 erstellt. Die "neuen" Skulpturen haben – wie ursprünglich auch die Originale – eine Bleiweißfassung. Damit sollte im 18. Jahrhundert der Eindruck von Porzellanfiguren erzielt werden.

Runder Garten
Um 1730 wurde durch den Bau der Stützmauer und massiver Aufschüttungen dem Neubau ein Garten vorgelegt. Der so genannte "Runde Garten" befindet auf der Südostseite der Schlossanlage und grenzt direkt an die prächtige Außenterrasse aus der gleichen Zeit an.

Der Brunnen in der Mitte des halbkreisförmigen Gartens befand sich früher im Speisezimmer und war am Fensterpfeiler angebracht. Im Jahre 1777 ließ man ihn in den Garten versetzten und setzte ihm den Brunnenstock und die Schale auf. Das auf der Rückseite eingemeißelte Veydersche Wappen und die Jahreszahl zeugen noch heute von dieser Umsetzaktion.

Gartenpavillons
An den Schmalseiten der Terrasse stehen über Eck zwei kleine Pavillons mit Mansarddächern. Der linke Pavillon hat eine Stuckdecke im Bandelwerkstil. Ein Bacchusknabe mit Reben in der Hand und einer Zipfelmütze auf dem Kopf, reitet auf einem Weinfass.